Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Bericht erhalten Sie einen Überblick über die Kriminalitätsentwicklung im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Düsseldorf für das Jahr 2022.
Das vergangene Jahr stellte den Übergang aus einer Zeit pandemiebedingter Einschränkungen hin zu einem langsam zurückkehrenden „Normalzustand“ dar. Dies bedeutet zugleich eine nur bedingte Vergleichbarkeit mit der Kriminalstatistik des Vorjahres. Wir haben daher in dieser Aufbereitung der Kriminalitätsentwicklung die Zahlen des Jahres 2022 vor allem mit dem Ante-Pandemie-Jahr 2019 in Relation gesetzt. Zur besseren Orientierung im Sinne einer Langzeitbetrachtung ist die Zahlenreihe zurück bis ins Jahr 2012 ebenfalls eingepflegt.
Nach dem Allzeittief der Gesamtfallzahlen im letzten Jahr liegt die Summe aller bekannt gewordenen Straftaten mit 71.173 rund 10,3 Prozent über dem Stand von 2019. Im Betrachtungszeitraum zehn Jahre lag diese Zahl allerdings auch noch bei 88.659 Straftaten.
Die gesunkene Aufklärungsquote von 48,16 Prozent kann uns nach zeitweisen Ergebnissen von über 50 Prozent nicht zufriedenstellen. Hier wollen wir wieder besser werden.
Die Gesamtzahl aller Diebstahldelikte liegt mit 27.161 bekannt gewordenen Straftaten nahezu auf dem Stand von 2019 (27.254).
Der Wohnungseinbruchdiebstahl ist im letzten Jahr wieder angestiegen, liegt mit 980 jedoch noch rund 16,7 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 und 69,4 Prozent unter Jahr 2012.
Vor allem durch die landesweite Schwerpunktsetzung und das veränderte Anzeigeverhalten im Bereich der Sexualdelikte hellen wir das ursprüngliche Dunkelfeld weiter auf. Die Gesamtzahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt mit 1.257 Fällen weit mehr als doppelt so hoch wie noch 2019.
Die Straßenkriminalität als wichtiger Summenschlüssel mehrerer Einzeldelikte bleibt mit 16.863 registrierten Straftaten nahezu auf dem Stand von 2019 (16.764). Den jedoch gleichzeitigen Anstieg der Körperverletzungsdelikte um 18,83 Prozent werden wir im Auge behalten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden des Polizeipräsidiums für ihre engagierte Arbeit bedanken.
Silke Wehmhörner
Stellvertretende Behördenleiterin